Seezunge oder Delfin?

Seezunge oder Delfin?

Meine Lieben

Kürzlich hatte ich so ein überwältigendes Erlebnis mit einer Seezunge, dass ich fast nicht für möglich hielt. Ich kontrollierte den Anker von meinem Boot und wirbelte logischerweise Sand auf und die neugierige Seezunge schaute ob sie was essbares findet.

Und ich war natürlich fasziniert von diesem kleinen Lebewesen, dass da so todesmutig zu mir grossem Taucher hinschwimmt. Ich spielte mit ihr und sie war überhaupt nicht ängstlich, ich konnte sie sehr nahe anschauen. Sie hatte auch nicht Angst vor meinem lauten Geblubbere wenn ich ausatmete.

Ich versuchte ob sie auch auf meine Hand kommt, das fand sie dann aber doch etwas übertrieben.

Nein – es braucht nicht immer einen Delfin oder einen Hai für eine tiefgreifende Interaktion mit einem Meereswesen. Eine einfache Seezunge tut es auch!

Übrigens kommt mir da gerade noch eine andere Geschichte in den Sinn. Am Ende eines Tauchganges haben wir einmal 3 Seezungen gesehen, vermutlich 2 Männchen und ein Weibchen. Zwei Männchen die sich ums Weibchen zankten. Das war so amüsant und spannend, dass meine Tauchpartnerin und ich völlig vergassen, dass wir ja keine Kiemen haben und vielleicht auftauchen sollten bevor die Tauchflasche leer ist. 

Ich habe die Fotos extra herausgesucht, viel Spass dabei.

Ich LIEBE solche Begegnungen, sie sind so bereichernd,

Fund Hund

Fund Hund

Meine Lieben

Am 25. April, bin ich mehr zufällig nochmals ins Dorf, weil ich meine Patentante zum Einkaufen gefahren bin. Als ich aus dem Supermarkt kam, sah ich einen Hund vorbeiflitzen und dachte meine Nifada sei aus dem Auto entwischt, bis mir in den Sinn kam, dass ich sie ja gar nicht mitgenommen habe. Ich schaute dieses nervöse, verstörte Hündchen an, sah dass es kein Halsband trägt und hab mich einfach verliebt.

Ich sagte meiner Patentante: Ich will dieses Hündchen, es ist ein „Adespota“ Strassenhund. Wir fragten im Laden nach ob dieses Hündchen jemandem gehört oder was mit dem ist. Nach langem hin und her wussten wir, dass dieses Hündchen wirklich Besitzerlos ist. Ein Mädchen fütterte sie und war genau so verliebt in sie wie ich, sie weinte bittere Tränen, weil sie sie selber nicht adoptieren konnte. Sie taufte sie Zoy (Leben) und dieser Name gefällt mir sowieso und ich versprach ihr, dass ich diesen Namen behalten werde und sie die Zoy jederzeit besuchen darf.

Das war so ein tiefer Herzensmoment mit diesem Hund, ich habe nicht eine Sekunde gezweifelt. DER Hund muss mit mir mit. Aber danach ging das ganze Kopfkino los! Meine Güte was mir mein Verstand alles erzählte. Er erzählte mir, dass ich auf viele Reisen gehe dieses Jahr, dass ich keinen Hundesitter habe (Nifada kann bei meiner Patentante sein, aber 2 Hunde, das geht nicht). Was ist wenn Nifada und Zoy sich nicht verstehen. Was, wenn…. bla bla bla… es ist unglaublich, was der Verstand alles auffährt an Geschütz!

Auf dem Heimweg fragte ich meine Patentante ob ich einen Blödsinn gemacht habe… sie sagte: „Denk nicht mehr drüber nach, Dein Herz hat entschieden.“

Zoy ist ein sehr verängstigter Hund, was es nicht sehr einfach macht, sie wurde geschlagen in der Nachbarschaft wo sie gestreunt ist. Sie stankt brutal nach Mist, dass auch mit 2x schamponieren nicht rausging. Sie hatte Panik durch die Türe in mein Haus zu kommen, jedesmal ein 20 Minütiges Drama. Natürlich pieselte sie auch ins Haus (genau 1x). Mittlerweile gehört sie einfach in die Familie. Sie kommt aus mit den 5 Katzen. Mit Nifada spielt sie stundenlang, die beiden kommen wirklich gut aus. Natürlich gibt es Eifersüchteleien und sie frisst extrem schlecht und ist eh so mager… aber das sind alles Lappalien… Ich freue mich so sehr, dass sie bei uns ist und ich muss so viel lachen über sie. Und natürlich wenn sie mir was zerbeisst ärgere ich mich auch, aber die Freude überwiegt.

Am Anfang hat sie auch brutal geheult wenn ich wegging. Jetzt weiss sie, ich komme wieder und wartet genau so brav wie Nifada. Es ist als wäre sie schon immer bei uns gewesen.

In Liebe und Dankbarkeit
Magdalini

Bereit für das Licht

Bereit für das Licht

Meine Lieben

Heute ist ein ganz besonderer Moment für mich. Nicht nur für mich, auch für die orthodoxen Gläubigen.

Bald ist die Auferstehung Christus und wir werden verkündigen „Christus ist auferstanden!“ „Wahrhaftig, er ist auferstanden!“ Und dann kommt das Licht von dem Heiligutm der Kirche nach draussen! Viele Menschen werden in und vor der Kirche sein und es ist für mich jedesmal ein wundervoller Moment, wo alle Menschen sich gegenseitig „das heilige Licht“ weitergeben. Es berührt mich jedesmal tief in meinem Herzen wenn ich von einer geliebten, oder wildfremden Person, das Licht auf meine Osterkerze bekomme.

Dieses Jahr ist für mich nochmals anders, am Dienstag werde ich griechisch orthodox getauft. Das ist alles sehr tief emotional. Bin ich doch ein sehr freiheitsliebender Mensch! Es ist auf diesem Weg auch ziemlich Achterbahn, vor allem weil der Tag jetzt so nahe ist!

Doch fühle ich mich sehr wohl in diesen Kirchen und habe schon immer die Kirchen aufgesucht um Kerzen anzuzünden. Mit meiner Patentante habe ich tiefgehende Gespräche über die griechisch orthodoxe Religion und ich liebe was ich höre. Dieses Jahr habe ich bereits während den 40 Fastentagen oft Liturgien beigewohnt und habe jetzt wirklich fast jede Liturgie der heiligen Woche besucht und werde sehr tief berührt. Dieser „Singsang“ zwischen dem Pater und dem Psaltis ist sehr meditativ.  Natürlich gab es da auch Momente wo ich mich fragte ob ich das Richtige tue. Doch wir wissen nie für immer ob wir „das Richtige“ tun, wir können immer nur für den Moment entscheiden.

Gestern bin ich neben einer trauernden Frau gesessen, selber gerade war ich in einem sehr glücklichen Moment. Und ich versuchte einfach mein Herz offen zu lassen und Raum für ihre Trauer zu lassen (ohne was zu sagen). Auf einmal begann sie mit mir zu sprechen, es war eine tiefe Berührung da zwischen zwei Frauen die sich nicht kannten…

Lasst uns mehr Licht in die Welt tragen, aber lasst uns auch lieb mit uns selber sein, wenn wir es einmal nicht tun können.

 

 

Keine Kohlenschaufel, keine Harfe?

Keine Kohlenschaufel, keine Harfe?

Meine Lieben

Das war eine Vorweihnachtszeit und ein Jahreswechsel.

In mir ist nur grosse Dankbarkeit, dass ich weder eine Kohleschaufel noch eine Harfe in die Hand gedrückt bekommen habe und meine Erkrankung überstehen darf.

Es war so krass, was da alles passiert ist, wie jeder im rechten Moment am rechten Ort war. Und wie ich schlussendlich einem Arzt in die Hände gefallen bin, der seine Arbeit liebt. In keinem Moment war mir bewusst, wie sehr ich schon mit dem Tod flirtete. Nein, im Gegenteil ich wollte in die Schweiz fliegen und mir meine Gallensteine zertrümmern lassen… warum ich schlussendlich zustimmte, dass ich in Athen operiert wurde, weiss ich immer noch nicht so genau, aber ich weiss dass es meine Rettung war.

In der Nacht nach der Operation, wo mir das alles so sehr bewusst wurde, dass es einfach so sein musste wie es war… konnte ich aus lauter Dankbarkeit nur noch weinen… und ganz ehrlich schauderte mich wenn ich daran denke, wenn das alles auf den Galapagos Inseln passiert wäre… aber eben das hätte und wäre ist ja nicht und somit bleibt mir nur ganz tiefen Dank dem Leben, den richtigen Menschen um mich rum und dem passionierten Arzt.

PS. Wobei meine Geduld durch meinen Rück/Zwischenfall schon sehr auf die Probe gestellt wird…..doch die Dankbarkeit überwiegt.