Leben im Paradies

Leben im Paradies

Meine Lieben

Das Leben in einem Wohnwagen, das Leben im Paradies… eigentlich wurde ich dazu genötigt! Ich hätte mir das NIE vorstellen können, auch wenn ich zwischendurch mit einem Tinyhouse liebäugelte.

Das Leben ist wirklich einfach mit wenigen Sachen, obwohl meine „vielen Sachen“ im Abstellraum vor sich hin warten. Was werde ich davon vermissen? Sicherlich meine schöne Harfe. Ansonsten bin ich wirklich begeistert, wieviel Platz ein Wohnwagen bietet und sehe auch wieviele Sachen wir nicht wirklich brauchen.

Klar, im Moment ist Frühling und es ist sicherlich einfacher wenn mir neben den knapp 19m2 noch so viel Olivengarten noch zur Verfügung steht. Aber ich denke auch im Winter ist es ok, da. Ich liebe die wundervolle Energie der Olivenbäume und obwohl ich gar keine Gärtnerin bin, gefällt es mir die Bäume zu pflegen, ist definitiv weniger intensiv als einen Gemüsegarten.

Ohne Internet und Handyempfang zu leben mag ein Traum vieler sein und sicherlich toll im Urlaub. Doch wenn man Arbeiten sollte (ich arbeite über Internet) und für Handwerker etc. pp erreichbar sein sollte, wäre es schon sehr gut wenn man wenigstens auf dem Handy erreichbar wäre.

Zum Glück habe ich von meiner Freundin viele Hörbücher bekommen, denn Abends ist es schon schön, wenn man alleine ist und etwas Unterhaltung hat. Doch hat diese Zeit auch gut getan, Gefühle zu fühlen, da ich dort weder Ablenkung durch Menschen noch durch Internet habe. Hallo Traurigkeit, da bist Du ja mal wieder…. hier der link zu einem vor einigen Jahren verfassten Gedicht. Immerhin lässt mich die Traurigkeit nicht mehr am Rande des Abgrundes taumeln und ich habe auch eine so tiefe Dankbarkeit in mir, dass ich dieses Paradies finden durfte.

https://inselkind.art/traurigkeit/

Ein magischer Moment

Ein magischer Moment

Meine Lieben

Heute erlebte ich etwas, was ich als sehr magisch empfinde.
Nach dem Abfahren, auf dem Weg zur Kirche in Adamas (ca. 10km), dachte ich auf einmal an die Worte von Doris. Jeden Morgen den Tag zu segnen. Gesagt getan und schwupp erschien ein Regenbogen am Himmel. Wow, das war voll toll, noch toller war, dass mich der Regenbogen meine ganze Fahrt begleitete.
So fotografierte ich ihn das erste Mal in Filakopi, das zweite Mal an einem meiner Lieblingsfoto Orte und einmal in Adamas.
Als ich dann ins Ort reinkam, war der Regenbogen genau über dem Kirchturm und just in diesem Moment wo der Regenbogen den Kirchturm berührte, läuteten die Glocken.
Mir liefen die Tränen nur so runter, was für eine Antwort auf den „Tag segnen“. Und das ein Regenbogen soooo lange am Himmel bleibt, der absolute Hammer!

 

Dankbarkeit

Dankbarkeit

Meine Lieben

Wie die meisten ja bereits wissen, hätte ich per Ende Oktober aus meinem Haus rausgemusst. Auch dieses Haus wird künftig bei Airbnb angeboten.
In meinem Paradies, ist es wie an vielen anderen Ferienorten, jede Höhle muss Airbnb weichen. Nachdem ich mich mal ganz doll über Airbnb aufgeregt habe und Dokumentarfilme geschaut habe über Airbnb, habe ich gemerkt, dass ja nicht Airbnb „schuld“ ist an meiner Situation. Es wird etwas mit mir zu tun haben.

Da ich aber soooo gerne in meinem Paradies bleiben möchte und bis jetzt einfach nichts gefunden habe, wurde ich so richtig depro. Ja, ich weiss ich sollte jeden Tag geniessen, wie wenn es mein letzter wäre und da ich ja gerade vor einem Jahr mein Leben wirklich fast verloren hätte, dachte ich, es ist so schade, Tage so depro zu verbringen. (Natürlich darf ich meine Trauer fühlen, aber Selbstmitleid bringt nicht wirklich viel)
Und ich schaute in mein Leben und war auf einmal so dankbar für die vielen Sachen die ich habe. Dass ich im Paradies leben darf, meine wundervollen Tiere, mein geliebtes Meer vor der Nase UND ein Dach über dem Kopf etc.pp.

Von dem Tag an, wo ich mir wieder aufschrieb für was ich dankbar bin, ging es auch mit meiner Moral wieder bergauf. Mittlerweile bin ich sogar so weit, dass ich auch in einem Wohnwagen leben würde, so lange ich auf der Insel bleiben kann. Meinem geliebten Paradies. Es gibt immer eine Lösung, zudem habe ich bis Ende März Aufschub bekommen im Haus, was für ein Glück!